Es kann ganz schön anstrengend sein, die eigene Meinung zu vertreten. Obwohl die Sichtweisen zweier Parteien vielleicht gar nicht so verschieden sind. Aber das sehen wir oft gar nicht. Denn wir konzentrieren uns hauptsächlich auf die eigene Argumentation und hören nicht hin, was andere sagen. Machen das beide Seiten ist klar, warum wir uns nicht einigen können: wir verstehen uns ja gar nicht.

Hierbei hilft eine offene und wertschätzende Haltung. Unterschiedliche Meinungen dürfen sein. Das bedeutet, auch die andere Meinung hat ihre Berechtigung. Wichtig ist dass ich zuerst versuche, diese zu verstehen. Deshalb frage ich nach. Ich wende die Fragetechnik an. Das geht auch wenn ich die andere Meinung falsch finde. Es kann ja sein, dass ein Verständnisproblem oder Missverständnis vorliegt. Dazu kann ich mir Fragen überlegen, die ich als Standard nutze. Ich kann auch mehrmals fragen. Zum Beispiel: “Was genau meinst du mit …?” Besonders gut ist, wenn ich den Wortlaut der anderen wiederhole. Das zeigt, dass ich richtig zugehört habe und mir die andere Meinung wichtig ist. Also: „Ich höre ….. (Aussage der anderen wiederholen), meinst du damit ….. (jetzt die eigene Formulierung nutzen)?

Mein Gegenüber spürt, dass ich verstehen will und Wertschätzung zeige. Das sorgt für Entspannung. Normalerweise wird jetzt auch zugehört, wenn ich etwas zu sagen habe.

Spiel so eine Situation in Gedanken einmal durch. Hast du ein eigenes Beispiel? Dann kannst du vielleicht nachvollziehen, was ich meine.

Mein Tipp:

Versuche, die anderen zu verstehen. Und frage nach. Sprich aus, wenn du etwas nachvollziehen kannst. Der Satz: “Ja, das kann ich verstehen”, oder, “Bis hier hin kann ich dich gut verstehen” wirkt wahre Wunder. Reflektiere Situationen die du bisher erlebt hast und überlege dir, welche Fragen du hättest stellen können. Du wirst sehen, dass es eigentlich immer wieder dieselben sind. Mach dir einen eigenen kleinen Fragenkatalog der zu dir passt.

Das kann zum Beispiel so aussehen:

– “Was genau meinst du mit …… / damit?”

– “Kannst du mir ein Beispiel dafür nennen?”

– “Was brauchst du von mir, damit …… ?”

– “Was müsste ich tun, damit wir eine Einigung finden?”

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