Einander verstehen durch Aktives Zuhören

von | Bewusste Kommunikation, Aktiv Zuhören, Gutes Miteinander, Kommunikationsrezept

Sag mal ehrlich, wie ist das bei dir mit dem zuhören? Bist du ein/e gute/r Zuhörer/in? 

Und wie reagierst du, wenn du das Gefühl hast, dein Gegenüber hört dir nicht zu? Was empfindest du dann? Bist du wütend, frustriert oder einfach nur genervt. Weil es immer das Gleiche ist?

Hand auf’s ❤️: zuhören ist manchmal ganz schön anstrengend. Oft schweifen wir gedanklich ab und stellen erst im Nachhinein fest, dass wir gar nicht alles mitgekriegt haben.

Wie kommt das eigentlich? Es ist doch nicht alles total langweilig was wir da hören.

Ganz einfach: In 1 Minute nehmen wir circa 130 Worte hörend auf. Wir denken aber 4x schneller. So entstehen „Leerzeiten“ im Gehirn.

Um die Gedanken bei der Sache zu halten müssen wir uns bewusst machen, dass wir jetzt wirklich zuhören werden. Zuhören ist ein aktiver Prozess.

Statt „einfach nur zuzuhören“, müssen wir nämlich gleichzeitig:
✓ hören,
✓ bedenken,
✓ Neues mit Altem vergleichen,
✓ eventuell mitschreiben,
✓ im Kopf vorformulieren was wir sagen wollen usw.

Wir können dabei nicht wie beim Lesen zurückblättern. Und die Redner geben den Rhythmus vor, wir Zuhörer passen uns an.

So geht Aktives Zuhören: 

Sage dir zuerst selbst, dass du wirklich zuhören willst und lasse dich auf’s Gespräch ein. Verhalte dich so:

  • Widme deinen Gesprächspartnern deine volle Aufmerksamkeit. 
  • Kläre am besten vorher, wie viel Zeit ihr braucht und rechne noch etwas Pufferzeit ein. 
  • Beim Zuhören hältst du Blickkontakt, bist still aber fragst nach, wenn du etwas nicht verstehst. 
  • Deine Körperhaltung ist offen und zugewandt. 
  • Du versuchst, dich in die Lage der anderen zu versetzen. 
  • Wenn dein Gegenüber zu lange spricht, sodass du dir nicht alles merken oder dich nicht mehr konzentrieren kannst, unterbreche mit Fragen. Zum Beispiel so:
    „Wenn ich dich richtig verstanden habe, war das so und so“, oder
    „Moment mal, damit ich das richtig verstehe. Meinst du bei ……. das ……..?“
    Dadurch zeigst du Interesse und das du verstehen willst. 
  • Versuche, während des Gesprächs zu strukturieren und Wichtiges von Unwichtigem zu trennen. Das hilft dir, einen roten Faden zu finden. 
  • Dazu mach dir Notizen. So erkennst du Lösungsoptionen besser. Und es hilft dir bei der 
  • Zusammenfassung am Ende. Die solltest du bei allen wichtigen Gesprächen machen um sicher zu stellen, dass ihr beide das Gleiche gemeint und verstanden habt.

Mein Tipp:

Nimm dir Zeit für‘s Zuhören. Mach dir bewusst, dass du ein Geschenk ? gibst beziehungsweise eines erhältst. Deshalb musst und willst du auch voll bei der Sache, also deinen Gesprächspartnern zugewandt, sein. 

Durch Zuhören nehmen wir Informationen, Ansichten, Meinungen und Wünsche auf. Wir verstehen unser Gegenüber (besser) und vermeiden Missverständnisse. So sparen wir Zeit und Energie. Denn wir müssen nicht im Nachhinein Probleme beseitigen. 

Unsere Gesprächspartner fühlen sich wertgeschätzt. Sie sind eher bereit, uns entgegen zu kommen oder etwas zurück zu geben. 

Probier es aus. Und achte mal bei dir selbst drauf: wie fühlt es sich für dich an, wenn jemand dir aktiv (gut) zuhört? Und genau das fühlen deine Gegenüber, wenn du Ihnen deine VOLLE AUFMERKSAMKEIT widmest. 

Hast du jetzt grad keine Zeit zum Zuhören? 

Macht nix. So ist ja das Leben ?. Dann vertrage das Thema besser. Besonders, wenn es wichtig ist. Es kann (und meistens tut es das auch) total verletzen, wenn du in Zeitnot und dadurch nicht wirklich bei der Sache bist. 

Denke also nicht, dies ist jetzt wichtig, das muss ich also unbedingt noch schnell dazwischen quetschen. Das wird wahrscheinlich nicht gut. Wichtig ist nur, dass du auf die richtige Art und Weise rüberbringst, warum es jetzt nicht geht. Und, das du eine Alternative anbietest. 

Das kann zum Beispiel so aussehen:

Stell dir folgende Situation vor: Du musst unbedingt was zu Ende bringen oder musst dringend weg. 

Mach dir selbst bewusst (diese Sichtweise ist wichtig und hilfreich), sage dir also:
Du hast einen guten Grund dafür, dass du jetzt wirklich keine Zeit zum Zuhören hast. Das ist ok. 

Es ist auch ok, dass dein Gegenüber zu dir kommt, da er/sie ja nicht weiß, dass du unter Zeitdruck bist. Er/sie schenken dir Vertrauen, dadurch, dass du ihnen zuhören sollst. 

Jemand braucht dich und sucht deine Hilfe. Das ist eine Wertschätzung für dich und toll. Versuche, dir das bewusst zu machen. 

Du hast jetzt aber wirklich keine Zeit zum Zuhören, willst das in dich gesetzte Vertrauen aber nicht enttäuschen. Sie es so: das was deine Gegenüber von dir brauchen (offenes Ohr, Zeit, Input …) kannst du ihnen JETZT nicht geben. Informiere sie darüber und biet eine Lösung an

Das kannst du zum Beispiel sagen: 

„Ich weiß, du brauchst mich jetzt. Und ich möchte mich ganz auf unser Gespräch/dein Problem konzentrieren können. Das schaffe ich aber jetzt nicht, weil ….. 

Eine Möglichkeit zur Lösungsfindung ist, einen anderen Zeitpunkt anzubieten. Du kannst fragen, ob es noch eine halbe Stunde Zeit hat, oder ob ihr es am …. (du schlägst einen Termin vor) könnt.  

Die Aussage, dass andere dir wichtig sind, schafft wahrscheinlich ein Umdenken. Deine Gegenüber verstehen dich. Sie können nachvollziehen und akzeptieren, dass der Zeitpunkt nicht passt. Und durch die Art und Weise, WIE DU es sagst fühlen sie sich eingebunden und wertgeschätzt. Sie können nämlich selbst entscheiden, ob sie mit deiner geteilten Aufmerksamkeit leben oder (wahrscheinlich besser) deine ganze Aufmerksamkeit später bekommen. 

Probier das mal bei dir selbst aus. Wie fühlst du dich, wenn jemand so mit dir umgeht? 

Oder ist das noch nie vorgekommen? ? Dann wird es allerhöchste Zeit, dass DU DAMIT ANFÄNGST. Und dann frag nach, wie deine Gegenüber sich damit fühlen. Du wirst erstaunt sein. 

Was aber, wenn es jetzt doch sofort sein muss? Dann kommt Plan B: 

Überlege, wie viel Zeit du ad hock investieren kannst und biete die an. UND NUR DIE. Den Zeitrahmen hältst du dann ein. 

Konntet ihr nicht alles besprechen, sagst du, dass es wohl doch mehr Zeit braucht und ihr macht einen neuen Termin aus. Hier kannst du wieder aktiv sein und ein bis zwei Vorschläge anbieten. Nimm dir Zeit für‘s Zuhören. Mach dir bewusst, dass du ein Geschenk ? gibst beziehungsweise eines erhältst. Deshalb musst und willst du auch voll bei der Sache, also deinen Gesprächspartnern zugewandt, sein. 

Durch Zuhören nehmen wir Informationen, Ansichten, Meinungen und Wünsche auf. Wir verstehen unser Gegenüber (besser) und vermeiden Missverständnisse. So sparen wir Zeit und Energie. Denn wir müssen nicht im Nachhinein Probleme beseitigen. 

Unsere Gesprächspartner fühlen sich wertgeschätzt. Sie sind eher bereit, uns entgegen zu kommen oder etwas zurück zu geben. 

Probier es aus. Und achte mal bei dir selbst drauf: wie fühlt es sich für dich an, wenn jemand dir aktiv (gut) zuhört? Und genau das fühlen deine Gegenüber, wenn du Ihnen deine VOLLE AUFMERKSAMKEIT widmest. 

Hast du jetzt grad keine Zeit zum Zuhören? 

Macht nix. So ist ja das Leben ?. Dann vertrage das Thema besser. Besonders, wenn es wichtig ist. Es kann (und meistens tut es das auch) total verletzen, wenn du in Zeitnot und dadurch nicht wirklich bei der Sache bist. 

Denke also nicht, dies ist jetzt wichtig, das muss ich also unbedingt noch schnell dazwischen quetschen. Das wird wahrscheinlich nicht gut. Wichtig ist nur, dass du auf die richtige Art und Weise rüberbringst, warum es jetzt nicht geht. Und, das du eine Alternative anbietest. 

Hat dir das geholfen? Willst du mehr Unterstützung bei deiner Kommunikation? Dann melde dich und buche ein kostenloses 15 Minuten-Gespräch. Da klären wir, was du brauchst und wie ich dir helfen kann.

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