Macht – Intrigen – Drama
„Am 04. August waren wir in der Oper in Verona. Bei Nabucco. Es war großartig.
Auch wenn mir nach knapp 3 Stunden ganz schön der Hintern weh getan hat.
Und das, obwohl wir Sitzpolster unterm Hintern hatten.
Kennst du die Story?
Es geht um Macht, Intrigen und natürlich um Liebe. Wie so oft.
Wieder spielt das Zwischenmenschliche die größte Rolle.
Und wieder sehe ich die Parallele zur Kommunikation. Zum Beispiel zum Eisbergmodell. Unsere Werte, Meinungen, Wünsche und Bedürfnisse sind das Wichtigste.
Du kannst nicht auf Kommando lieben, wie sich Abigaile in der Oper Nabucco von Ismael wünscht. Aber zuhören und andere Meinungen gelten lassen, das geht.
Und ist so viel besser als Krieg und Totschlag. Auch wenn es nur verbal ist.
Es war einmal …
… vor langer Zeit! So beginnen viele Geschichten. Auch die Oper um den babylonischen König Nabucco. Eigentlich hieß er Nebukadnezar und regierte im 7. und 6. Jahrhundert. Der Name ist echt schwer zu behalten und auszusprechen, deshalb gibt’s die Kurzform Nabucco.
Wenn du wissen magst, worum es in der Oper von Giuseppe Verdi geht. Lies meine Kurzform.
Nabucco herrschte über ein riesiges Reich. Selbst die Könige von Israel und Juda mussten ihm Tribut zahlen.
Geiseldrama um die Liebe:
Im ersten Akt sind wir im Tempel von Jerusalem. Die Hebräer (Heute Israel) bitten ihren Gott Jehova um Schutz vor den Babyloniern.
Warum? Sie haben Fenena, die Tochter Nabuccos, gefangen genommen. Sie liebt nämlich den Hebräer Ismael. Das ist verboten.
Sie hat Ismael sogar schon mal das Leben gerettet. Als er Fenenas Halbschwester Abigaile abgewiesen hat und deshalb zum Tode verurteilt wurde. Wie sie das hingekriegt hat, hab ich nicht rausgefunden 😉.
Abigaile ist auch nach Jerusalem gereist und versucht nochmal, Ismael rumzukriegen. Der will davon nichts hören. Er liebt Fenena.
Abigaile ist stocksauer und schwört Rache. König Nabucco zieht mit seinem Heer los, um Tochter Fenena zu befreien und Jerusalem zu erobern.
Der Oberpriester der Hebräer, Zacharias, will die Stadt schützen und nutzt Fenena als Geisel.
Jetzt revanchiert sich Ismael für seine frühere Rettung und zeigt seine Liebe, indem er Fenena an ihren Vater, König Nabucco, zurückgibt.
Alle Hebräer sind sauer auf ihn und sehen in ihm einen Verräter.
Wut und Wahnsinn:
Der zweite Akt..
Abigaile erfährt zufällig in Babylon, dass ihre Mutter “nur” eine Sklavin war. Sie kann den Thron daher niemals erben. Darauf hatte sie aber spekuliert und nun ist sie erst Recht wütend. Der Priester Baal schürt ihren Hass noch weiter.
Die Hebräer beten im großen Saal des Palastes und sind immer noch böse auf Ismael. Als Fenena aber sagt, dass sie sich aus Liebe zu ihm zum Judentum bekehren lässt, geht’s wieder.
Abigaile und König Nabucco kommen nach Jerusalem. Nabucco fühlt sich mächtiger als alle anderen und erklärt sich zum Gott. Unter Donner und Blitz verfällt er dem Wahnsinn.
Chor mit Gänsehauteffekt:
Der dritte Akt.
Abigaile lässt sich als Herrscherin Babylons feiern. Durch eine List hat sie erreicht, dass Fenena und die Hebräer zum Tode verurteilt werden.
Nabucco ist zwar im Wahnsinn verwirrt, kriegt aber mit, dass Fenena getötet werden soll. Das will er nicht. Als er Ärger macht, und immer wieder um Gnade für Fenena bittet, lässt Abigaile ihn in den Kerker werfen.
Am Ufer des Flusses Euphrat singen die Hebräer über ihre Heimat den berühmten „Chor der Gefangenen“. Darin geht’s um die verlorene Heimat.
Zacharias, der Oberpriester, will sie beruhigen und meint, Babylon wird noch untergehen.
Das war Gänsehaut-Stimmung. Perfekt, als dann auch noch der Mond aufging.
Mehr oder weniger Happy End:
Der vierte und letzte Akt beginnt wieder in Babylon. Nabucco hat furchtbare Träume in seiner Gefangenschaft und hört, dass Fenena sterben soll.
Jetzt bittet er den Gott der Hebräer um Hilfe. Und siehe da: es geschieht ein Wunder. Seine Kerkertür öffnet sich. Und das Beste: er ist auch nicht mehr wahnsinnig und schafft es, mit seinem Vertrauten Abdallo, Fenena zu retten.
Opfer muss es natürlich auch geben. Und wer eignet sich besser als die böse Abigaile. Bei der Aufführung in Verona wurde sie vergiftet. Vorher bittet sie ihre Schwester und den Gott der Hebräer um Verzeihung.
Nabucco lässt alle Hebräer frei und erlaubt Fenena und Ismael zu heiraten. Alle jubeln und preisen Jehova, den Gott der Hebräer.
Mit Nachteilen leben …
… musste in der Oper Nabucco die gute Abigaile. Und hat’s nicht geschafft.
In der Oper erscheint sie als eifersüchtige und rachsüchtige Zicke. Und als sie am Ende stirbt, denken sich die ein oder anderen wahrscheinlich: geschieht ihr recht.
Aber andererseits … können wir sie nicht auch verstehen?
Du kriegst nicht den, den du liebst und dann stellst du fest, dein Berufswunsch klappt auch nicht, weil man dir keinen reinen Wein eingeschenkt und dich betrogen hat.
Das war unser Eingang. Am zweiten Tag lief Rigoletto.
Da haben wir nur von außen verfolgt, wie viele Gäste noch auf den letzten Drücker kamen.
Tatsächlich wurden etliche nicht mehr in die Arena gelassen.
Besonders bitter, weil nach 2 Akten wegen Dauerregen abgebrochen wurde.
Abigaile kann nichts dafür, dass ihre Mutter eine Sklavin war. Sie wird aber für ihre Herkunft diskriminiert und unterliegt somit einem Bias (Voreingenommenheit).
So Etwas macht was mit uns.
Was genau ein Bias ist und wie du damit umgehst, darüber sprechen Elke Müller und ich in Episode #15 von Müller & Schulz – Podcast mit Haltung.
Darin geht es um Anti-Bias. Elke ist nämlich eine Anti-Bias-Trainerin.
Sie zeigt dir, wie wir Menschen uns gegenseitig in Schubladen stecken und was wir dagegen tun können.
Im Podcast erklären wir auch:
- eine tolle und einfache Übung mit einem Papierkorb, mit der du die Vor- und Nachteile im Leben siehst
- wie schnell wir in die Diskriminierungs-Falle tappen und andere verurteilen
- wie du deine Privilegien erkennst und warum du das tun solltest
Hör rein und nimm ein bisschen Anti-Bias-Training mit. Lohnt sich! 🤩
Immer menschelt’s!
Das hat mir die Oper Nabucco auch mal wieder wunderbar vor Augen gehalten.
Da spielte verschmähte Liebe und Eifersucht zwischen den Schwestern eine Rolle.
Natürlich auch der unterschiedliche Glaube.
Und wie könnte es anders sein die Denke: ich bin / wir sind besser als die anderen!
In diesem Fall hat sich Nabucco sogar zum Gott erhoben.
Das gibt’s immer wieder. Privat und beruflich. Es sieht das dann ungefähr so aus:
- du musst machen was ich dir sage
- ich habe immer recht
- mich interessiert nicht, was du denkst und willst
Um damit gekonnt umzugehen, um gelassener und zufriedener zu werden, habe ich meinen Onlinekurs: Motivierend führen mit R.E.Z.E.P.T. entwickelt. Der läuft schon seit zwei Jahren.
Das ist Madeleine. Sie hat als Leiterin der Prophylaxeabteilung noch viel vor mit Ihren Kolleginnen.
Und das sagt Madeleine Knarr, Leiterin der Prophylaxeabteilung der Zahnarztpraxis Confident in Esslingen, nachdem sie letztes Jahr bei mir im Kurs war.
„Ich gehe Mitarbeitergespräche entspannter an und nehme Vieles nicht mehr so persönlich. Das entlastet und beruhigt mich sehr.
Ich wende immer wieder deine Sätze an, die du mir empfohlen hast, um rauszufinden, wo Mitarbeiterinnen stehen und was sie brauchen.
Auch bei unangenehmen Gesprächen kann ich sachlich bleiben. Durch den Kurs reflektiere ich mich noch mehr und setze gezielte Grenzen.
Eine Kollegin aus meinem Team ist besonders gewachsen. Das macht mich richtig stolz. Auch, dass ich sie fördern und motivieren kann.
Ich wachse immer mehr in meine Position rein und habe richtig Lust, mein Team weiter zu entwickeln und zu stärken.“
Madeleine sagt selbst, sie hat noch viel vor mit ihrem Team. Damals war sie neu in der Führungsposition und der Kurs hat ihr Sicherheit gegeben.
In unseren wöchentlichen Lives konnten wir die Herausforderungen im Tagesgeschäft besprechen. So konnte sie ganz oft einen speziellen Tipp mitnehmen, den sie gleich umsetzen konnte.
Vom 05. September bis 21. November läuft die nächste Runde meines Online-Kommunikationskurses. Danach ist Schluss für dieses Jahr.
Ab 2024 wird es ihn nur noch 1x jährlich geben.
Machst du noch mit, dieses Jahr?
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